Victoria Milan – guter Start, negative Presse

Zuerst dachte ich ja, die Seite Victoria Milan sei von den Machern von Ashley Madison – sie sieht einfach sehr gleich aus. Sogar der Firmenname sowie auch der Schriftzug sind sich ähnlich. Aber offenbar gehört die Seite Victoria Milan einer Firma aus Norwegen.

Anscheinend – so behauptet Victoria Milan – wurde im deutschsprachigen Raum ein Traumstart hingelegt. Selbst in der kleinen Schweiz wurden schon 20’000 Nutzer und Nutzerinnen erreicht.

Allerdings nimmt es meiner Meinung nach Victoria Milan mit der Wahrheit nicht sehr genau. Im Seitentitel steht „Dating mit Verheirateten und Partnern in einer Beziehung – GRATIS & Anonym – VictoriaMilan.com“. Das Angebot ist jedoch alles andere als kostenlos. Das einzige was es hier gratis gibt ist die Anmeldung und das Hinterlegen der eigenen Nutzerdaten.

Nicht genug dass verzweifelte Männer hier viel Geld liegen lassen können, sogar bei der Abmeldung (Löschung des Profils) wird man noch abgezockt und soll angeblich für diesen technisch aufwändigen Vorgang 49 Franken (40 Euro) bezahlen. Eine Unverschämtheit und gemäss der Zeitung „Sonntag“ widerspricht dies sogar dem (Schweizerischen) Gesetz. In Deutschland dürfte es nicht anders sein. Aber interessanterweise wird auch dieselbe Masche von Ashley Madison genutzt, um den Kunden ein letztes Mal zu schröpfen.

Denn machen wir uns nichts vor: dass da angeblich 30% der Mitglieder Frauen sind, ist schlicht und einfach gelogen. Ich konnte schon Einblick in die Statistik einer ähnlichen Seite wie Victoria Milan nehmen. Dort waren es anfänglich keine 5% weibliche Anmeldungen (ja, auf 20 Männer kam eine Frau) während der CEO der Firma sich in der Presse mit einem Frauenanteil von 40% zitieren liess.

Nach etwas Insider-Wissen muss ich leider sagen, dass hier mit einer Ashley Madison Kopie wieder die armen Männer abgezockt werden, die schon keine Frau abgekriegt haben respektive die falsche Frau und nun mit der Aussicht auf eine nicht stattfindende Affäre das Geld aus den Taschen gezogen wird. In diesem Sinne – bis zum nächsten Mal.

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eDarling Test: Gemischte Gefühle

Ich habe mich heute testweise mal wieder bei einer Partnervermittlung angemeldet, bei eDarling. Die Seite ist ja seit zwei Jahren auf dem Markt und hat sich gut gegen die Platzhirsche Parship und Elitepartner behaupten können. Kürzlich wurde eDarling einem neuen Design unterzogen. Statt rot setzt man nun auf blasses Blau, und das neue Motto lautet jetzt „Echte Menschen. Echte Liebe“. eDarling stellt nun nur noch echte Menschen dar, die sich über diese Partnervermittlung kennen gelernt haben (vorbei also die Zeit, als Fotomodelle sich bei eDarling ein Zubrot verdienen konnten).

Mir sind beim Test zwei Dinge missfallen. Das Anmelde-Prozedere und die Kosten.

Anmeldung bei eDarling

Die Anmeldung bei dieser Partnervermittlung ist eine Zumutung. Tut mir leid, aber anders kann ich das nicht ausdrücken. Wer auf Partnersuche ist, möchte mögliche Partner möglichst rasch sehen (hier ist er bei eDarling sowieso an der falschen Adresse, weil die Bilder nicht sofort für alle sichtbar freigeschaltet werden). Was er sicher nicht will, ist zwei Stunden lang einen Persönlichkeitstest auszufüllen. Und geschätzte 300 Fragen zu beantworten (gefühlt waren es 1’000), da vergeht einem spätestens auf der 4. Seite bei der 60. Frage die Lust… Nur als kleiner Auszug: 20 Fragen die man jeweils auf einer Skala von 1-7 beantworten muss:

Bitte geben Sie an, wie oft Sie sich in den letzten Monaten in folgender Weise gefühlt haben. Nutzen Sie die Skala, um zu antworten.
1. Froh
2. Traurig
3. Besorgt
4. Selbstsicher
5. Hoffnungsvoll
6. Ängstlich in Bezug auf die Zukunft
7. Wütend
8. Ruhig
9. Glücklich
10. Außer Kontrolle
11. Ausgefüllt
12. Deprimiert
13. Energiegeladen
14. Müde
15. Erfolgreich
16. Nicht in der Lage, zurechtzukommen
17. Zufrieden
18. Missverstanden
19. Sicher
20. Das Opfer von Intrigen

Und das sind wie gesagt etwa 5% der Fragen, danach geht es immer noch endlos weiter… Sicher, ein seriös ausgefüllter Persönlichkeitstest hilft, einen wirklich passenden Partner zu finden. Aber selbst wenn Sie den Test seriös ausfüllen – woher wissen Sie, dass der andere so gewissenhaft war und nicht nach einer halben Stunde sich zum Ende durchgeklickt hat? Zudem frage ich mich ernsthaft, ob jemand bei eDarling noch den Durchblick beim sogenannten „Matching“ hat. Bei 300 Kriterien passiert es leicht, dass das System nicht mehr sauber funktioniert. Man müsste ja auch einige Kriterien deutlich stärker gewichten als andere (Muss-Kriterien, Kann-Kriterien und von mir aus noch Unterkategorien davon).

Preise bei eDarling

Die Preise von eDarling sind nicht öffentlich einsehbar. Dazu muss man die ganze Übung mit der Anmeldugn durchführen. Erst dann erfährt man, was es kostet. Raffiniert ist auch, dass man mögliche Partner anschreiben kann (d.h. die Nachricht verfassen kann), und sobald man auf „senden“ klickt, landet man auf der Seite, auf der man bezahlen muss. Womit wir bei den Preisen wären. Bei Singleboersevergleich.com im eDarling Test werden diese Preise angegeben.

  • 9.90 Euro/Monat (12 Monate)
  • 14.90 Euro/Monat (6 Monate)
  • 24.90 Euro/Monat (3 Monate)

Liest man dann in den Kommentaren, dann ist aber von Preisen von 39.90 oder sogar 49.90 pro Monat (Basis 3 Monate VIP-Mitgliedschaft) die Rede. Und bei einer anderen Test-Seite (siehe hier) werden diese Preise angezeigt:

  • 3 Monate: 89,70 € (entspricht 29,90 €/Monat)
  • 6 Monate: 119,40 € (entspricht 19,90 €/Monat)
  • 12 Monate: 178,80 € (entspricht 14,90 €/Monat)

Chaos komplett, oder? Oder zumindest werde ich hier das Gefühl nicht los, dass eDarling Preisdifferenzierung betreibt. Gemäss Wikipedia ist Preisdifferenzierung „eine Preispolitik von Anbietern, für die gleiche Leistung unterschiedliche Preise zu fordern. Die Differenzierung kann zeitlicher, räumlicher, personeller oder sachlicher Art sein. Mit diesem Instrument der Preisgestaltung versuchen Anbieter, die Zahlungsbereitschaft der Nachfrager optimal auszuschöpfen“.
Hinzu kommt die automatische Vertragsverlängerung, aber da will ich gar nicht gegen eDarling schiessen. Schliesslich ist das praktisch „Standard“ bei den Singlebörsen….

Was ist Deine Meinung oder Erfahrung als Leser dazu?

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Frühling und Verlieben

Bald kommt der Frühling! Noch etwas mehr als zwei Wochen, und dann beginnt der Frühling schon wieder. Vorbei die Zeit der Kälte, bei der man sich am liebsten zu Hause aufhält. Raus in die wiedererwachende Natur heisst die Devise.

Angeblich verlieben sich 1/3 der Männer im Frühling, obwohl diese Jahrezeit wie alle anderen im Vergleich nur 1/4 des Jahres ausmacht. Aber es ist meiner Meinung nach kein Wunder, dass sich mehr Menschen im Frühling verlieben. Man fühlt sich stark, man will Neues erleben, und man möchte das vor allem zu zweit erleben. Durch die gesteigerte Aktivität steigen nicht nur die Möglichkeiten, eine Frau oder einen Mann kennen zu lernen, sondern auch der Wunsch, die neue Jahreszeit nicht alleine verbringen zu müssen.

Nebst der Suche nach einem Partner in Singlebörsen gibt es gerade im Frühling auch viele andere Möglichkeiten, die Frau oder den Mann fürs Leben zu treffen. Und das nicht nur Abends in der Disco, sondern auch tagsüber beim Flanieren in einem Park, beim Kaffee trinken draussen vor einem Bistro oder bei einem ersten Grillfest eines Bekannten.

Nutzen Sie also die Chance „Frühling“ für sich und verlieben Sie sich wieder. Und wenn Sie nicht nur auf Ihr Glück „draussen“ vertrauen wollen, dann können Sie sich immer noch bei einer Singlebörse anmelden, um dort den Partner für den Frühling (und hoffentlich auch länger) zu finden.

Ich wünsche Ihnen viel Glück dabei!

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Singlebörsen Rabatt und Gratis Aktionen

Ich habe im letzten Artikel „kostenlose Singlebörsen“ ja darauf hingewiesen, dass es durchaus kostenlose Singlebörsen gibt. Werbung und keine Anti Fake Garantie sind zwei der Minuspunkte solcher gratis Singlebörsen.

Jetzt ist mir noch etwas aufgefallen: Es gibt auch kostenpflichtige Singlebörsen, die man gratis nutzen kann. Ich meine jetzt nicht die „hier kostenlos anmelden“ Singlebörsen, die dann im Endeffekt (beim Nachrichten schreiben) doch Geld kosten. Es gibt auch etablierte Singlebörsen, die von Zeit zu Zeit Rabatt-Aktionen starten, bei denen die Dating Seite gratis genutzt werden kann.

Rabatt Aktion bei neu.de

Eine solche Aktion hat sich die Singlebörse neu.de einfallen lassen. Passend zum Valentinstag kann man neu.de während drei Tagen zwischen dem 09.02.2011 und dem 15.02.2011 gratis testen. Das ist eine faire Rabatt Aktion von neu.de und zeigt, dass die Macher dort nicht auf Abzocke aus sind, sondern durchaus auf treue Kundschaft durch diese Aktion hoffen.

Hier geht es zur Webseite: www.neu.de.

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Kostenlose Singlebörse – Gibt es das?

Ja, es gbit sogar viele kostenlose Singlebörsen. Die Frage ist nur, ob sie dann auch gut sind und geeignet sind, um den Traumpartner zu finden. Gerade wenn man älter als 30 Jahre alt ist, dann sind schon eher die Partnervermittlungen, bei denen man ein paar Euro pro Woche zahlen muss, die bessere Lösung. Aber wenn man noch sehr jung ist, zwischen 18 und 28, dann gibt es gute Alternativen zu Parship, ElitePartner etc.

Beste kostenlose Singlebörse

Das mag jetzt trivial tönen, aber meiner Meinung nach ist die beste kostenlose Singlebörse Facebook. Dort ist etwa jeder vertreten, der noch nicht 30 Jahre alt ist und einen Internet-Anschluss hat, und das sind praktisch 100% der jungen Frauen und Männer. Es gibt doch nichts einfacheres, als jemanden über Facebook anzuschreiben. Meist hat man ja Beziehungspunkte, wie etwa einen gemeinsamen Freund. Oder man kennt die Person sogar schon recht gut. Dann einfach losbaggern und für ein Treffen zu zweit fragen – so einfach ist das.

Alternativ gibt  es natürlich noch weitere kostenlose Singlebörsen für junge Singles, Jappy oder Finya sind zwei Beispiele. Da sich jemand schon die Arbeit gemacht hat, verweise ich am besten direkt auf ein Verzeichnis mit kostenlosen Singlebörsen und Chat Webseiten. Dort sind über ein Dutzend der grössten gratis Singlebörsen aufgelistet – viel Vergnügen beim Mailen, Chatten und Daten – und viel Erfolg!

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ElitePartner Kosten und Erfahrungen

ElitePartner ist eine der grössten Partnervermittlungen in Deutschland. Gegründet von ehemaligen Parship-Kadermitarbeitenden, hat sich diese online Partnervermittlung in Deutschland rasch in der gehobenen Single-Bevölkerungsschicht etabliert. Und wer zählt sich nicht gerne zur besseren Hälfte der Bevölkerung? So ist es auch aufgegangen, dass sich diese Partneragentur an Akademiker richtet. Richtig, damit sind die Männer gemeint. Bei Frauen reicht es, „Niveau“ aufzuweisen. Während ein Uni-Abschluss ein klares Kriterium für Männer ist, ist es das Besitzen von „Niveau“ bei Frauen nicht. Welche Frau würde denn von sich behaupten, kein „Niveau“ zu besitzen? Und welche Frau möchte nicht einen Akademiker heiraten? Und welcher Mann möchte nicht eine Frau mit „Niveau“ haben?

Sie sehen, die Ausrichtung von ElitePartner ist gleichzeitig klar und unklar. Aber die Strategie geht auf. ElitePartner zählt mittlerweile gegen 3 Millionen Mitglieder. Und viele davon wären sicher bei Parship gelandet, wenn ElitePartner nicht im 2004 gegründet worden wäre.

Relativ hohe Kosten von ElitePartner

Das Beispiel von ElitePartner zeigt auch, dass man auch mit relativ hohen Kosten viele Mitglieder anwerben kann. Mit monatlichen Kosten von 39.90 Euro bei einem Abo für 6 Monate ist ElitePartner am oberen Ende des Gebühren-Spektrums von online Partnervermittlungen positioniert. Sind die Preise von ElitePartner deswegen zu hoch? Nein. Ein hoher Preis ist einerseits ein guter Schutz vor Fake-Profilen, und andererseits unterstreicht es die Positionierung von ElitePartner. Die Frauen mit Niveau wollen ja einen Akademiker als Freund oder Mann finden – und Akademiker verdienen überdurchschnittlich gut. Wer als Akademiker also keine 39.90 Euro pro Monat aufbringen kann, um die Liebe seines Lebens zu finden, ist also entweder ein Geizhals (und welche Frau will einen Geizhals zum Mann) oder er ist nicht erfolgreich (und welche Frau will einen Versager zum Mann?).

Erfahrungen mit ElitePartner

Interessant ist es natürlich, Erfahrungen von Frauen und Männern zu ElitePartner zu erfahren. Eine Möglichkeit hierzu sind persönliche Kontakte (sicher kennen auch Sie einen Bekannten, der sein Glück bei ElitePartner suchte). Eine weitere Möglichkeit sind Foren zu Liebe und Beziehung. Und eine dritte Möglichkeit sind Kommentare auf Singlebörsen-Vergleichs-Webseiten. Nicht jeder Singlebörsen-Vergleich gibt Lesern die Möglichkeit, ihre eigenen Erfahrungen zu veröffentlichen. Einen habe ich aber gefunden, bei dem es rund ein Dutzend Erfahrungen zu ElitePartner & Kosten je Abo im Vergleich gibt. Auf der gleichen Internet Vergleichsseite gibt es auch einen Preisvergleich von Singlebörsen und Partnervermittlungen. Ein Besuch dort lohnt sich also – vorausgesetzt Sie sind eine Frau und haben Niveau – oder Sie sind ein Mann und sind Akademiker (Niveau wird in diesem Fall nicht zwingend verlangt 😉

 

 

 

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Singlebörse Facebook?

Ich bin leider kein besonders aktiver User von Facebook und nutze das auch nicht zum Dating. Was aber nicht bedeutet, dass es auf Facebook keine „Singlebörsen“ gibt. Zwei Anbieter, die stark auf Facebook werben, sind Zoosk und Badoo. Beide Singlebörsen sind meines Wissens jung, und beide Singlebörsen sind sehr erfolgreich. Ich habe zwar kaum Tests dazu im Internet gefunden, aber deren massive Werbepräsenz, gekoppelt mit der Facebook-Integration (zumindeset kann man sich direkt mit seinem Facebook Login dort anmelden), haben Wirkung gezeigt. Beide Seiten gehören weltweit zu den tausend meistbesuchten Seiten der Welt. Da muss ich mich mit meinem Blog „Singlebörsen Test“ noch gewaltig anstrengen 😉

Was mir an Zoosk und Badoo auffällt, ist dass sie nebst Facebook-User besonders junge Menschen im Visier haben. Jetzt könnte man sagen: Singlebörsen sind etwas für ältere, die keine Kollegen mehr haben, mit denen sie ausgehen können. Aber weit gefehlt. Die Facebook Nutzer, zumindest die aktiven, sind jung. Ich würde den „Median-Nutzer“ von Facebook auf unter 25jährig schätzen. Mit „Median-Nutzer“ meine ich, dass gleich viele Facebook-Zugriff von jüngeren wie von älteren Usern getätigt werden. Da macht es natürlich absolut Sinn, mit der Singlebörse ein junges Zielpublikum anzusprechen. Und schaut man sich Statistiken zum Heiratsalter an, wird klar, dass je jünger jemand ist, desto eher die Person noch Single ist. Ob es mit der Zahlungsbereitschaft im Internet dann auch so steht, sei dahingestellt. Sicher haben 20jährige Singles andere Einnahmen und damit ein anderes Budget als 45jährige Singles. Aber so landen die einen via Facebook bei Zoosk oder Badoo, während die anderen halt für viel Geld ihren Traumpartner (oder ihren potentiellen zweiten Ehemann) bei Elitepartner suchen.

Auch alle Fälle kann man durch diesen enormen Erfolg von Zoosk und Badoo ableiten, dass die gesellschaftliche Akzeptanz von Singlebörsen auch in Zukunft noch weiter steigen wird. In zehn Jahren wird sich niemand mehr „schämen“ müssen bei der Frage, wo er denn seinen Ehemann oder seine Ehefrau kennengelernt hat. Sicher 20 bis 30% der in zehn Jahren heiratenden Partner werden sich übers Internet kennengelernt haben – sei es in Singlebörsen, in Chats, auf Facebook oder auf neuen Seiten, von denen wir heute noch gar nichts wissen, weil sie noch gar nicht existieren.

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Ashley Madison Kritik

Drei Monate ist nun Ashley Madison schon in Deutschland, Österreich und der Schweiz präsent. Und hat mächtig Gas gegeben und viele Singles und Verheiratete angezogen. Unglaublich eigentlich, könnte man doch meinen, der Markt für Seitensprung Singlebörsen sei längst gesättigt. Aber nein, offenbar nicht. Sonst hätten sich nicht so viele Menschen aus dem deutschsprachigen Raum bei Ashley Madison angemeldet.

Die anderen Seitensprung-Agenturen wie meet2cheat, C-Date, First Affaire oder Lovepoint werden sich die Augen gerieben haben ab diesem Erfolg. Wie war das möglich – ohne TV Spots und Plakate? Mit Radio-Werbung und – mit den Zeitungen. Und zwar ohne Einsatz von Geld, einfach mit dem Einsatz von Zeit. Die Verantwortlichen haben es geschickt geschafft, dass Ashley Madison häufig in der Presse erwähnt wird und Interviews mit Ihnen in Zeitungen abgebildet werden. Ein gefundenes Fressen für unkritische Journalisten – können Sie doch den Moralapostel spielen und eine Schlagzeite im Sinne von „Portal ermöglicht Fremdgehen“ bis zu „Jetzt einfach untreu werden“ publizieren.

Ashley Madison in der Kritik

So wird denn auch Kritik an Ashley Madison laut. Moralapostel von links und rechts hoben den Zeigefinger – und machten damit noch mehr kostenlose Werbung für Ashley Madison. Dabei ist es ja nicht so, dass erst seit diesem Seitensprung-Anbieter fremd gegangen wird. Es gibt ja andere Agenturen für Affären, die schon seit zehn oder mehr Jahren im Internet aktiv sind. Ganz zu schweigen davon, dass auch schon – und immer noch – auch ohne Internet fremdgegangen wird!

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Rabatt und Sonderaktionen bei Singlebörsen

Die zweite Dezemberhälfte ist die beste Zeit für online Singlebörsen. In keiner anderen Monatshälfte werden so viele neue Kunden geworben. Kein Wunder, Singles sind zu der Zeit viel daheim. Draussen ist es kalt, und meist bezieht man einen Teil seines Urlaubs zwischen Weihnachten und Neujahr. Hier merkt man die Einsamkeit besonders stark, selbst wenn man sonst „eigentlich freiwillig“ ein Single ist.

Dies wissen natürlich auch die online Singlebörsen und versuchen mit besonderen Marketing-Kampagnen, Singles für sich zu werben. Nebst TV-Werbung werden auch viele Anzeigen online geschaltet – und Singles werden mit einem Rabatt oder Sonderaktionen beworben.

So gibt es bei diversen Partnerbörsen wie Bildkontakte oder Partner.de, die normalerweise kostenpflichtig sind, zwischen Weihnachten und Neujahr „kostenlose Tage“, an denen man auch ohne Premium-Mitgliedschaft gratis auf Partnersuche gehen kann. Zeitlich begrenzt, versteht sich. Und die Rechnung müsste aufgehen: Was, wenn ein vielversprechendes Profil auf ein Mail antwortet, man es aber nicht mehr lesen kann, weil die kostenlose Probezeit um ist? Eben: Dann löst man doch ein Abo und die Singlebörse verdient schnell mal 100 Euro. Wobei hier die Singlebörsen nicht schlecht gemacht werden sollen. Es ist nichts als fair, wenn man das gesamte Angebot kostenlos testen kann – und was sind schon 100 Euro Investition, wenn man dafür den Traummann oder die Traumfrau findet und die nächste Weihnachtszeit nicht mehr alleine verbringen muss?

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Ashley Madison und Schweizer Presse

Ashley Madison ist wieder in der Schweizer Presse. Die Gratiszeitung 20Min hat einen Bericht über ein Gespräch mit Constantin Dietrich, Europachef von Ashley Madison und selbsternannter „Dr. Sex“, veröffentlich. Unkritisch werden dessen Aussagen übernommen, wonach der Frauenanteil bei Ashley Madison in der Schweiz 40% betragen soll. Im Ernst, welcher Journalist mit gesundem Menschenverstand schreibt solche Zahlen nieder? Man muss nur mal auf ähnlich gestrickte Seiten gehen, bei denen auch der Sex im Vordergrund steht – z.B. auf Seiten wie Chatroulette. Dann sieht man sofort, dass der Frauenanteil im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegt.

Natürlich hinterfragt ein Journalist solche Aussagen nicht – für eine Gratiszeitung wie 20 Min. ist es schon etwas besonderes, wenn man ein selbstgeführtes Interview abbildet. Da kann man nicht noch erwarten, dass der Journalist zumindest im Internet etwas recherchiert?

Auf der anderen Seite sind natürlich Seitensprung Webseiten genial, wenn man einen Seitensprung begehen will. Und sicher ist es auch – mit genügend Geld und Zeit – bei Ashley Madison möglich, als Mann einen Seitensprung zu finden. Und als Frau sowieso. Denn die Regel Nr. 1 beim Seitensprung lautet: Suche Dir jemanden, den Du nicht kennst. Also sicher nicht im Freundeskreis oder auf der Arbeit wildern. Viel sicherer, da weniger gut zu entdecken, ist eine Affäre mit jemandem, den man vorher noch gar nicht kannte und der auch niemanden aus dem eigenen Bekanntenkreis kennt.

Also viel Glück beim Fremdgehen, ob bei Ashely Madison oder bei einer anderen Seitensprung Vermittlung.

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